Ende Januar 2020 wurde wieder eine Prüfung für vier Anwärter auf den braunen Gürtel (1. Kyu) durchgeführt, die alle erfolgreich abschließen konnten.
Die Prüfung zum 1. Kyu ist die letzte Prüfung der sog. Farbgurte und auch die letzte Prüfung die Prüflinge in ihrem Heimatverein ablegen dürfen. Als Prüfer fungierten bei dieser Prüfung Horst Scheer und Rafael Steppan.
Die Prüfung umfasst bei den Braungurten ein sehr umfangreiches Programm. Neben dem Beherrschen der Wurftechniken, der Bodentechniken, den Bewegungsaufgaben, dem Randori (Übungskampf), der Kata wird auch sehr großer Wert auf die Vorkenntnisse gelegt.
Bei der Prüfung wird sowohl von Tori (dem Werfenden) als auch von Uke (dem Geworfenen) eine sehr gute Fallschule verlangt. Nach der Fallschule stand das Prüfungsfach „Kata“ an.
Bei der Kata müssen die Prüflinge die Gruppe Te-Waza (Schulter-, Hand und Armwürfe) aus der Nage-no-Kata (Kata für den 1. Dan) vorführen. Unter Kata versteht man vorgegebene Folgen ausgewählter Techniken und Bewegungsabläufe. Sie ist ein festgelegtes System von Techniken. Die Kata-Vorführung für den braunen Gürtel erfordert eine tadellose Beherrschung der Techniken und Bewegungsabläufe. Wichtig ist hier das harmonische Miteinander der beiden Partner.
Danach folgten die Wurftechniken. Bei den Wurftechniken müssen zum Teil sehr schwierigen Techniken aus verschiedenen Situationen geworfen werden, wobei hier von den Prüfern auch sehr auf das taktische und gegnerspezifische Verhalten geachtet wird.
Bei dem weiteren Prüfungsfach Bodentechniken wird die Beherrschung der sehr komplexen Sankaku-Techniken (Dreieckstechnik) bewertet, die allesamt als Halte-, Hebel- oder Würgetechnik abgeschlossen werden müssen.
Der schwierigste Teil der Prüfung ist der Bereich Vorkenntnisse. Hier müssen die Prüflinge alle Würfe und Bodentechniken des Prüfungsprogramms beherrschen, was durch die Prüfer stichprobenartig – unter Nennung der japanischen Namen - abgefragt wird. All diese Prüfungsbereiche konnten von den 4 Prüflingen ohne Probleme vorgeführt werden. Hier hat sich das sehr intensive Training der vier Aspiranten Saskia Mörler, Jonas Greb, Julien & Michel Montalto ausbezahlt. Aufgrund der soliden und intensiven Grundausbildung die alle Prüflinge durch ihre Trainer erhalten hatten, konnten sie die Prüfungsaufgaben problemlos bewältigen
Die weiteren Prüfungsteilnehmer/innen Jan Pfrender, Marie Schatanek und Ruth Saltzwedel konnten die von verlangten Prüfungsinhalte - für ihre jeweilige Gürtelprüfung - ebenfalls ohne Beanstandung vorführen.
Nach viel Anstrengung und Nervosität konnten die beiden Prüfen den Teilnehmern zur ihrer erfolgreichen Prüfung gratulieren.
Hinten: Saskia Mörler, Michel Montalto, Jonas Greb, Julien Montalto
Vorne: Marie Schatanek, Ruth Saltzwedel